Montag, 24. Dezember 2012

(28)




Weihnachtsengel

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen;
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräche er: „Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!"

Die Kinder steh’n mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz;
o fröhlich, seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen seh’n;
sie geh’n zum Weihnachtstisch und beten
und wenden wieder sich und geh’n:

„Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du junge Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar,

Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus."

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen;
unsichtbar jedes Menschen Blick,
sind sie gegangen wie gekommen;
doch Gottes Segen blieb zurück.

von Gustav Hermann Kletke

Sonntag, 23. Dezember 2012

(27)





















Weihnachtsklänge

Winterlich, schon bitterkalt
senkt die Nacht sich nieder.
Heilig Abend ist es bald
und wir hören wieder
uns´re schönen Weihnachtslieder.

Leis´ ihr süßer Klang verhallt.
Aus dem Weihnachtswunderwald
Harfentöne klingen.
Überall das Lied erschallt,
das die Engel singen,
die der Welt die Botschaft bringen:

„Frieden wird´s auf Erden bald!“
Lichterglanz - oh welche Pracht.
Stiller Tanz der Flocken.
Zauberhafte Winternacht.
Hell die Weihnachtsglocken
dort im hohen Turm frohlocken.
Künden an die heil´ge Nacht.

Mit freundlicher Genehmigung von http://www.meine-festtagsgedichte.de/Weihnachtsgedichte.html#Advent

Samstag, 22. Dezember 2012

(26)




















Der Baum des Friedens

Ich weiß, im Dunkel steht ein Baum
mit Kerzen übervoll besteckt.
Manchmal in einem schönen Traum
ein Engel sie zum Leuchten weckt.

Der ganzen Erde Menschen seh'
ich stehen unter seinem Grün,
aus ihren Herzen will kein Weh',
will nur verklärte Freude blüh'n.

Kein Kampf und Sieg ist unter ihm,
nicht eine einzige Stimme flucht,
indes ein gold'ner Cherubim
in seinen Zweigen Früchte sucht.

Es steigt der Engel Tag und Nacht
hinauf, hinab und will nicht ruh'n,
und legt der süßen Früchte Fracht
den Menschen in die off'nen Truh'n.

Alfons Petzold

http://www.weihnachtsgedichte.org

Freitag, 21. Dezember 2012

(25)













Schneezauber

Ganz leis´ und sacht bedeckt das Weiß
entlaubte Winterbäume.
Verzaubert liegt die ganze Welt.
Wenn reich der Schnee vom Himmel fällt
und Lichterglanz die Stadt erhellt
erwachen Weihnachtsträume.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

(24)



















Ein Weihnachtslied
Heinz Erhardt

Es ist Weihnachten geworden,
kalter Wind bläst aus dem Norden
und hat Eis und Schnee gebracht.

Doch am Weihnachtsbaum die Kerzen,
die erwärmen unsre herzen
und des Kindes Age lacht.

Und man sieht auf den verschneiten
Straßen weiße Engel schreiten
Durch die stille, heil‘ge Nacht.