Sonntag sollte es ja schönes Wetter werden also machten wir uns nach einem Vormittag am Strand, an dem reichlich Muscheln für neue Bastelvorhaben und herrliche Fotos gesammelt wurden, auf den Weg ins Ahlenmoor.
Irgendwie enttäuschend das ganze. Die Moorbahn muß im Voraus gebucht werden mitten in der Ferienzeit. Klar ich weiß ja auch wann schönes Wetter ist und wann nicht und buche dann Wochen im Voraus. Ein entsprechend langes Gesicht machte dann Phillip als die Moorbahn mit älteren Herrschaften bestückt abfuhr und wir nicht mit drin. Aber es gab ja da noch den Moorrundwanderweg von 2km Länge. Doch auch der entpuppte sich eher als Enttäuschung, denn gut 3/4 der Strecke führten über Landwirtschaftswege bzw. direkt an der Straße entlang und nicht im Moor. Letztendlich führte uns der Weg wieder zum Bauernhof zurück wo wir mit Kaffee und Kuchen auf dem Hof saßen, die Sonne genossen und Phillip und Tino Kettcar fuhren.
Übrigens noch immer schimpft Phillip über die unmögliche Moorbahn.
Montag sollte es eigentlich zu Maureen gehen. Allerdings wurden wir uns zeitlich nicht ganz einig, weil sie ja straff an ihrem Haus zu tun haben, so dass wir den Besuch kurzerhand auf Mittwoch verschoben und auf dem Heimweg eine Zwischenstop bei ihr einlegten.
Da Phillip noch unbedingt zur Spielscheune wollte und es eh schon wieder mal regnete, nutzten wir unsere Kurkarte und gaben uns dem Vergnügen eines Indoorspielplatzes hin. Trampolin und Riesenrutsche machen ja auch den Eltern Spaß.
Nachmittags gings noch zum Souvenirshopping in den Ort, ich wollte für mich und meinen Bruder je einen Leuchtturm mit Teelichteinsatz kaufen. Und was wäre der Sachse ohne seinen Kaffee, also setzten wir uns ins Cafe am Platze und freuten uns auf die 70 verschiedenen Eisbecher und Torten, Konfekt und Co. Na ja nach 20min wechselten wir von draußen nach drinnen und nach weiteren 20min verliesen wir sauer das Cafe. 2 Bedienungen mittleren Alters kamen mit der Flut an Gästen einfach nicht klar, aber die scheinen da zu wisen, dass sie das einzige Cafe im ort sind, als Ausweich bleibt einem eigentlich nur das Stehcafe beim Bäcker.
Dienstag gings als krönenden Abschluss nach Cuxhaven zu einer Schiffsfahrt durch den Hafen und zu den Seehundsbänken. Phillip fands klasse, auch den Wellengang der weiter draußen einsetzte. Am schönsten waren für ihn jedoch die Seehunde, die auf ihrer Sandbank das bunte Treiben beobachteten. Er winkte ihnen zu und rief hallo, ganz als ob wir bei Wickie dem Wikingerjungen wären.
Täglich saß Phillip auf dem Pferd (ähm Pony) und begleitete Bauer Rainer im Stall beim füttern, der Mann hat glaub ich jetzt ein Loch im Bauch vom vielen fragen. Bei der Abreise am Mittwoch meinten beide, er müsse unbedingt zum Reiten angemeldet werden, wenn wir die Möglichkeit dazu hätten, denn er sitzt wie ein Alter auf dem Pferd, reitet freihändig am Voltigiergurt und hat selbst im Trab noch genug Engerie und vor allem keine Angst, um noch gemütlich vom Tagesausflug zu erzählen. :-)
Samstag, 30. August 2008
Donnerstag, 28. August 2008
Reisebericht Teil 1
was wäre ein Urlaub ohne so was wie einen kleinen Reisebericht
Auf die Anreise werd ich nicht groß eingehen. Nur so viel sei gesagt, dass "wann sind wir endlich da?" und "ist das jetzt unser Bauernhof?" und das "mir ist langweilig" ereilte uns erstaunlicherweise in recht erträglichen langen Abständen und nicht schon 5min nach Abfahrt. Wohl auch, weil das Kind als Beifahrer fungierte und so einiges zu sehen bekam. Wirklich nervig wurde es erst als die 3 Bücher aus der Bibliothek schon zum 10. Mal angesehen und wir von der Autobahn auf die Landstraße gewechselt waren, um einen Stau zum umgehen. Ist ja auch gemein, wenn an einem Bauernhöfe der Lüneburger Heide (und alle weiteren bis Otterndorf) mit allem drum und dran vorbei fliegen und man immer wieder fest stellen bzw. sich anhören muß, dass es noch nicht der ist, auf welchem man seine Ferien verbringen will.
Mittwoch war also Anreise, bestücken des Ferienwohnungskühlschrankes und natürlich Bauernhofbesichtigung. Letzteres im Regen, der uns weiter begleiten sollte.
Donnerstag morgen der Blick aus dem Fenster - grau und Regen. Na klasse! Phillip schon in voller Montur, kaum Zeit für's Frühstück und gleich runter zu Trettrakor, Katzen und Stall.
Nach einem ausgiebigen Frühstück beschlossen wir den Ort zu erkunden und so wirklich alles eingekauft bzw. zu Hause eingepackt hatten wir dann auch nicht, also noch mal zum Einkaufen.
Nachmittags haben wir uns dann einfach ins Auto gesetzt und sind Richtung Dorum - Neufeld gefahren. Im Restaurant Strandhalle Dorum liesen wir uns Kaffee, Latte und lecker Kuchen schmecken, genossen den Blick auf die Flut und versuchten ein über den Regen und "ich wollt doch aber baden fahren" meckerndes Kind hinweg zu hören. Schlagartige Stimmungswandlung stellte sich ein als der Regen sich verzog und wir in die letzten Meter Watt stürmten. Phillip fand's erst cool, bald aber beängstigend, denn das Wasser kam für seinen Geschmack doch recht schnell daher. Dann entdeckte er seinen Sandkasteneimer und die Spielerei konnte los gehen. Wie gut, dass ich schon gleich Wechselklamotten eingepackt hatte. :-)
Freitag war's tatsächlich trocken. Wir starteten dem Natureum Niederelbe einen Besuch ab, lockten da doch urzeitliche Lebewesen der Meere, Vogelbeobachtungsstationen, das Ostesperrwerk und vieles mehr. Nachmittags haben wir die letzte Stunde ankommende Flut am Strand gebibbert. Phillip war allen Ernstes in Badehose unterwegs.
Samstag erwartet uns ein völlig verregneter Tag. Vormittags waren wir noch im Ort Essen beschaffen und nachmittags wollten wir zur Dicken Berta nach Altenbruch. Blöd nur, dass grad Deichbrand Festival war und kein Durchkommen zur Dicken war. Letztendlich saßen wir im Cafe Löwenzahn am Altenbrucher Markt. Es war total herrlich da. Stellt euch vor draußen ist Dauerregen, ihr sitzt bei einem Latte Macciatto und einem Stück herrlicher Schokotorte (mit wenig Sahen aber viel Kuvertüre wie der Chef des Hauses betonte) und im Hintergrund läuft Musik von Katie Melua. Da wird der Slogan auf dem Flyer des Cafes echt Wirklichkeit "Cafe Löwenzahn - ein bisschen mehr als nur Cafe". Schade nur, das es sowas bei uns noch nicht gibt oder wir es noch nicht gefunden haben.
Und um der Dauerberegnung zu trotzen, sprangen wir dann noch in die Fluten der Sole Therme Otterdorf.
Auf die Anreise werd ich nicht groß eingehen. Nur so viel sei gesagt, dass "wann sind wir endlich da?" und "ist das jetzt unser Bauernhof?" und das "mir ist langweilig" ereilte uns erstaunlicherweise in recht erträglichen langen Abständen und nicht schon 5min nach Abfahrt. Wohl auch, weil das Kind als Beifahrer fungierte und so einiges zu sehen bekam. Wirklich nervig wurde es erst als die 3 Bücher aus der Bibliothek schon zum 10. Mal angesehen und wir von der Autobahn auf die Landstraße gewechselt waren, um einen Stau zum umgehen. Ist ja auch gemein, wenn an einem Bauernhöfe der Lüneburger Heide (und alle weiteren bis Otterndorf) mit allem drum und dran vorbei fliegen und man immer wieder fest stellen bzw. sich anhören muß, dass es noch nicht der ist, auf welchem man seine Ferien verbringen will.
Mittwoch war also Anreise, bestücken des Ferienwohnungskühlschrankes und natürlich Bauernhofbesichtigung. Letzteres im Regen, der uns weiter begleiten sollte.
Donnerstag morgen der Blick aus dem Fenster - grau und Regen. Na klasse! Phillip schon in voller Montur, kaum Zeit für's Frühstück und gleich runter zu Trettrakor, Katzen und Stall.
Nach einem ausgiebigen Frühstück beschlossen wir den Ort zu erkunden und so wirklich alles eingekauft bzw. zu Hause eingepackt hatten wir dann auch nicht, also noch mal zum Einkaufen.
Nachmittags haben wir uns dann einfach ins Auto gesetzt und sind Richtung Dorum - Neufeld gefahren. Im Restaurant Strandhalle Dorum liesen wir uns Kaffee, Latte und lecker Kuchen schmecken, genossen den Blick auf die Flut und versuchten ein über den Regen und "ich wollt doch aber baden fahren" meckerndes Kind hinweg zu hören. Schlagartige Stimmungswandlung stellte sich ein als der Regen sich verzog und wir in die letzten Meter Watt stürmten. Phillip fand's erst cool, bald aber beängstigend, denn das Wasser kam für seinen Geschmack doch recht schnell daher. Dann entdeckte er seinen Sandkasteneimer und die Spielerei konnte los gehen. Wie gut, dass ich schon gleich Wechselklamotten eingepackt hatte. :-)
Freitag war's tatsächlich trocken. Wir starteten dem Natureum Niederelbe einen Besuch ab, lockten da doch urzeitliche Lebewesen der Meere, Vogelbeobachtungsstationen, das Ostesperrwerk und vieles mehr. Nachmittags haben wir die letzte Stunde ankommende Flut am Strand gebibbert. Phillip war allen Ernstes in Badehose unterwegs.
Samstag erwartet uns ein völlig verregneter Tag. Vormittags waren wir noch im Ort Essen beschaffen und nachmittags wollten wir zur Dicken Berta nach Altenbruch. Blöd nur, dass grad Deichbrand Festival war und kein Durchkommen zur Dicken war. Letztendlich saßen wir im Cafe Löwenzahn am Altenbrucher Markt. Es war total herrlich da. Stellt euch vor draußen ist Dauerregen, ihr sitzt bei einem Latte Macciatto und einem Stück herrlicher Schokotorte (mit wenig Sahen aber viel Kuvertüre wie der Chef des Hauses betonte) und im Hintergrund läuft Musik von Katie Melua. Da wird der Slogan auf dem Flyer des Cafes echt Wirklichkeit "Cafe Löwenzahn - ein bisschen mehr als nur Cafe". Schade nur, das es sowas bei uns noch nicht gibt oder wir es noch nicht gefunden haben.
Und um der Dauerberegnung zu trotzen, sprangen wir dann noch in die Fluten der Sole Therme Otterdorf.
die Fotos sind on
so da wären also erst mal ein paar der über 200 Fotos hoch geladen und die sind nun unter
zwischen Nordsee und Niederelbe 2008
in der Fotogalerie zu bewundern
ich muß die Bildunterschriften noch bearbeiten, damit ihr dann auch wißt wo wir da grad waren und dann wird es die Tage auch eine Art Reisebericht geben
bis die Tage dann also
zwischen Nordsee und Niederelbe 2008
in der Fotogalerie zu bewundern
ich muß die Bildunterschriften noch bearbeiten, damit ihr dann auch wißt wo wir da grad waren und dann wird es die Tage auch eine Art Reisebericht geben
bis die Tage dann also
Mittwoch, 27. August 2008
ich bin wieder hier
Wieder zu Hause zu sein ist schön, findet das Kind.
Das die Dosenöffner wieder da sind, finden auch die Kater schön.
Die Fische hat's gefreut, dass ihr von Überfütterung geplagtes Biotop gleich eine Reinigung bekam.
Ich find's schön, wieder im eigenen Bett zu schlafen, denn mir tat die letzten Nächte der Rücken weh.
Schade finde ich, dass der Besuch bei ihr so kurz aus fiel und es wohl lang dauern wird bis zum nächsten Treffen.
Schade fand ich, das das Kind sich nicht mit dem jungen Wilden der Bauern anfreunden konnte. Aber der war wirklich fast so groß wie das Kind selbst, furchtbar verspielt, wild und eben erst 9 Monate alt.
Schade ist sowieso, dass der Urlaub schon wieder rum ist. Hatte doch glatt beim Verabschieden von Frau und Herrn Hess ein Tränchen im Auge.
Wundern tut mich, das hier August ist, während an Niederlebe und Nordsee irgenwie schon der Herbst ausgebrochen war. Aber wozu gibt's Gummistiefel und Friesennerz?
Das die Dosenöffner wieder da sind, finden auch die Kater schön.
Die Fische hat's gefreut, dass ihr von Überfütterung geplagtes Biotop gleich eine Reinigung bekam.
Ich find's schön, wieder im eigenen Bett zu schlafen, denn mir tat die letzten Nächte der Rücken weh.
Schade finde ich, dass der Besuch bei ihr so kurz aus fiel und es wohl lang dauern wird bis zum nächsten Treffen.
Schade fand ich, das das Kind sich nicht mit dem jungen Wilden der Bauern anfreunden konnte. Aber der war wirklich fast so groß wie das Kind selbst, furchtbar verspielt, wild und eben erst 9 Monate alt.
Schade ist sowieso, dass der Urlaub schon wieder rum ist. Hatte doch glatt beim Verabschieden von Frau und Herrn Hess ein Tränchen im Auge.
Wundern tut mich, das hier August ist, während an Niederlebe und Nordsee irgenwie schon der Herbst ausgebrochen war. Aber wozu gibt's Gummistiefel und Friesennerz?
Dienstag, 19. August 2008
wir sind dann mal weg
hier Ferienhof Anke Hess geht's hin
weg vom Alltag und weg von der Schreibblockade, die mich seit dem Unfall von Patrice irgendwie gefangen hält
bis die Tage also
weg vom Alltag und weg von der Schreibblockade, die mich seit dem Unfall von Patrice irgendwie gefangen hält
bis die Tage also
Mittwoch, 6. August 2008
eine schöne Geschichte
Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller Mitschüler der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen.
Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben.
Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie Ihre Blätter der Lehrerin.
Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Namen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten.
Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste.
Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. "Wirklich?", hörte man flüstern. "Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren die Kommentare.
Niemand erwähnte danach die Listen wieder.
Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.
Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden.
Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.
Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg.
Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: "Waren Sie Marks
Mathelehrerin?" Sie nickte: "Ja".
Dann sagte er: "Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen."
Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt.
Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. "Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse
aus seiner Tasche. "Das wurde gefunden, als Mark verunglückt ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen."
Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war.
Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten.
"Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt."
Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem
Schreibtisch". Die Frau von Heinz sagte: "Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben. "Ich habe meine auch noch", sagte Monika. "Sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Irene und meinte dann:
"Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt."
Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird.
Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind.
Sagt es ihnen, bevor es zu spät ist.
Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen schreiben.
Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie Ihre Blätter der Lehrerin.
Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Namen auf ein Blatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten.
Am Montag gab sie jedem Schüler seine oder ihre Liste.
Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. "Wirklich?", hörte man flüstern. "Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem was bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren die Kommentare.
Niemand erwähnte danach die Listen wieder.
Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.
Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden.
Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.
Die Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg.
Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: "Waren Sie Marks
Mathelehrerin?" Sie nickte: "Ja".
Dann sagte er: "Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen."
Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt.
Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen. "Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse
aus seiner Tasche. "Das wurde gefunden, als Mark verunglückt ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen."
Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war.
Die Lehrerin wusste ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten.
"Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt."
Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem
Schreibtisch". Die Frau von Heinz sagte: "Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben. "Ich habe meine auch noch", sagte Monika. "Sie ist in meinem Tagebuch." Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Irene und meinte dann:
"Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt."
Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird.
Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind.
Sagt es ihnen, bevor es zu spät ist.
Sonntag, 3. August 2008
Gartenwochenende
Wir waren das Wochenende über im Garten.
Gestern haben wir mal den Rasen gemäht, aber nicht super kurz, nur so das mal alles wieder eine einheitliche Länge hat.
Abends waren Nachbarn zum Grillen da und wir haben beschlossen, ein Fest im Herbst zum 20jährigen unseres Gartenvereins aus zu richten.
Heute hab ich Erdbeeren raus gerupft und die Einjährigen abgeschnitten und Senker ausgebuddelt. Dann das Beet umgegraben und vorbereitet für die Erdbeersenker und noch eins für Blumen. Die Hälfte hab ich schon mit Cartäusernelken ausgesät, auf die andere such ich noch was.
Dann ist mir eingefallen, das man ja jetzt noch Feldsalat, Rettiche und Blattspinat aussäen kann und dann immer noch was nettes aus'm Garten im Herbst/Winter hat. Muß ich morgen mal Samen kaufen.
Ein paar Möhren hab ich auch geerntet und die jetzt zu Hause geputzt und geschnippelt und dann eingefroren. Gibt's für sowas nicht eine Maschine? Ist ja nervig die Möhren von Hand zu schneiden.
Ansonsten kommt man so langsam damit zurecht, das es dem Vorstand und seiner Frau nicht gut geht, dass sie Zuspruch, Mitgefühl, aber auch Ablenkung brauchen. Er war mal auf einen kurzen Plausch bei uns und ist schon in der Lage drüber zu reden. Sie redet mit dir über alles, aber nicht über den Tod ihres Sohnes, schon gar nicht wie es dazu kam. Ist aber völlig okay, jeder hat nun mal seine Art und Weise zu trauern.
Trotzdem finde ich es hart, wie sich jetzt grad mal wieder die Spreu vom Weizen trennt und sichtbar wird, wer wirklich ein Freund ist und wer nicht.
Gestern haben wir mal den Rasen gemäht, aber nicht super kurz, nur so das mal alles wieder eine einheitliche Länge hat.
Abends waren Nachbarn zum Grillen da und wir haben beschlossen, ein Fest im Herbst zum 20jährigen unseres Gartenvereins aus zu richten.
Heute hab ich Erdbeeren raus gerupft und die Einjährigen abgeschnitten und Senker ausgebuddelt. Dann das Beet umgegraben und vorbereitet für die Erdbeersenker und noch eins für Blumen. Die Hälfte hab ich schon mit Cartäusernelken ausgesät, auf die andere such ich noch was.
Dann ist mir eingefallen, das man ja jetzt noch Feldsalat, Rettiche und Blattspinat aussäen kann und dann immer noch was nettes aus'm Garten im Herbst/Winter hat. Muß ich morgen mal Samen kaufen.
Ein paar Möhren hab ich auch geerntet und die jetzt zu Hause geputzt und geschnippelt und dann eingefroren. Gibt's für sowas nicht eine Maschine? Ist ja nervig die Möhren von Hand zu schneiden.
Ansonsten kommt man so langsam damit zurecht, das es dem Vorstand und seiner Frau nicht gut geht, dass sie Zuspruch, Mitgefühl, aber auch Ablenkung brauchen. Er war mal auf einen kurzen Plausch bei uns und ist schon in der Lage drüber zu reden. Sie redet mit dir über alles, aber nicht über den Tod ihres Sohnes, schon gar nicht wie es dazu kam. Ist aber völlig okay, jeder hat nun mal seine Art und Weise zu trauern.
Trotzdem finde ich es hart, wie sich jetzt grad mal wieder die Spreu vom Weizen trennt und sichtbar wird, wer wirklich ein Freund ist und wer nicht.
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