Montag, 17. Dezember 2012

(21)
















In der Heiligabendnacht

Draußen fallen kleine Flöckchen
leise auf die Erde nieder,
alle tragen weiße Röckchen,
schweben durch die Weihnachtslieder.

Einsam wohnt in einem Zimmer
eine Mutter mit dem Kind,
ohne Glanz und Weihnachtsschimmer,
weil dafür zu arm sie sind.

Ohne Christbaum in der Ecke,
ohne seiner Lichter Schein,
zugedeckt mit dünner Decke,
schläft der kleine Junge ein.

Dann beginnt des Traumes Reise
durch das Weihnachts-Wunderland,
und dort zieht er seine Kreise
mit dem Christkind in der Hand.

Er bewundert Weihnachtsbäume
und des Christkinds Lockenpracht,
all der vielen Kinder Träume
in der Heiligabendnacht.

Mit dem schönsten Weihnachtsengel
und der Stimmen bestem Chor
bringt das Christkind dann den Bengel
zu des Traumlands Ausgangstor.

Streicht dem Knaben durch die Haare,
sagt ihm leise: Lebe wohl,
bis ich dich im nächsten Jahre
an Weihnachten wieder hol`.

Alfons Pillach
*1950

Keine Kommentare: